Verhaltensänderungen
Wovon unser Verhalten abhängt und wie man es ändern kann
Nicht immer verhalten wir uns so, wie wir es eigentlich möchten. Manchmal möchten wir anders sein und haben z.B. für das Neue Jahr ‚gute Vorsätze‘. Leider bröckeln die dann meist nach und nach ab, und alles bleibt beim Alten.
Was unser Verhalten bestimmt
Jedes Verhalten wird ausgelöst durch einen Signalreiz. Wenn wir Hunger haben oder etwas Leckeres sehen, essen wir. Für Problemesser kann aber auch Stress, Frust oder Langeweile zum Auslöser werden. Ein Aschenbecher ist für Raucher ein Signalreiz zum Rauchen, für Nichtraucher ist er das nicht. Auch dem Sozialverhalten geht ein Signalreiz voraus. Z.B. das Kind quengelt an der Supermarkt-Kasse und will Süßigkeiten, was dann ein Verhalten der Mutter auslöst.
Zwischen Signalreiz und Verhalten steht die Interpretation dieses Reizes, die bei jedem anders aussehen kann und von der dann das anschließende Verhalten abhängt. Z.B. wird die bequeme Mutter an der Kasse die Naschereien kaufen, die erziehungsbewusste nicht.
Jedes Verhalten hat Folgen, die das Verhalten verstärken, also ‚belohnen‘, auch dann, wenn wir es langfristig gesehen schädlich finden. Jeder Raucher weiß, wie gefährlich das Rauchen ist, aber kurzfristig genießt er es. Es sind diese unmittelbar auf das unerwünschte Verhalten folgenden Annehmlichkeiten, weswegen es uns so schwer fällt, es uns abzugewöhnen.
Wie wir uns selbst ändern können
Um gute Vorsätze Wirklichkeit werden zu lassen, müssen wir folgendes untersuchen:
- Welches Verhalten stört mich (genau beschrieben!)?
- Durch welche Signalreize wird es ausgelöst?
- Was bedeuten diese Signalreize für mich?
- Was sind die angenehmen (und unangenehmen) Folgen?
Die entscheidende Frage ist dann, wie kann ich mir die angenehmen Folgen verschaffen, ohne das unerwünschte Verhalten zu zeigen?
Wie beeinflussen wir das Verhalten Anderer?
Das Verhalten Anderer gehorcht den gleichen Regeln, wie das eigene.
Signalreiz -Interpretation- Verhalten – Verstärkung
Wir haben mehrere Einflussmöglichkeiten:
- Den Signalreiz vermeiden bzw. blockieren (wie z.B. die Polizei durch Geschwindigkeitskontrollen das Schnellfahren blockiert)
- Das Verhalten konsequent nichtverstärken (Das Quengeln des Kindes an der Kasse ignorieren)
- Ein anderes Verhalten, das mit dem unerwünschten unvereinbar ist, konsequent verstärken (Den Sohn besonders loben, wenn er der kleinen Schwester hilft, statt sie zu ärgern.)
Wenn also wirklicher Leidensdruck vorhanden ist, bestimmte Verhaltensweisen loszuwerden, begleite ich Sie gerne bei der Verwirklichung Ihres erwünschten Verhaltens.
Ihre Psychologin in Wedel